Benediktinerinnenkloster Willebadessen von 1149 bis 1810
Das Benediktinerinnenkloster Willebadessen wurde 1149 gegründet. Ludolph von Oesede stiftete das Benediktinerinnenkloster Willebadessen im Jahre 1149. Der Stifter vermachte seinen umfangreichen Besitz dem Kloster. Die letzten Lebensjahre verbrachte er mit seiner Frau Imma im Kloster, in dem seine sechs Töchter als Ordensfrauen lebten.
Der Propst des Klosters verlieh dem Ort schon 1318 städtische Rechte und Statuten. Die Siedlung Willebadessen verblieb auch nach der Verleihung der Stadtrechte im Jahr 1317 in der Abhängkeit des Klosters, so konnten damals Bürgermeister und Rat nur mit Zustimmung des Propstes gewählt werden. Als Stadtherr übte der Propst des Klosters auch die niedere Gerichtsbarkeit aus.
Auf Anordnung Bischofs Simon III. zur Lippe schloss sich das Kloster 1473 der Bursfelder Reform an. Zwischen 1698 und 1744 wurde der Barockumbau der Klosteranlage ausgeführt. Das Kloster wurde 1810 durch ein Edikt des Königs von Westfalen, Jerome Bonaparte aufgehoben.
Klosterkirche
Die Klosterkirche wurde ursprünglich als eine kreuzförmig dreischiffige Pfeilerbasilika erbaut, die später mehrfach umgebaut wurde. Heute dient die Kirche als Pfarrkirche. Von den älteren Klosterbauten sind noch heute der Kapitelsaal und die Gründerkapelle zu sehen.
Auflösung des Klosters Willebadessen
Das Kloster wurde am 07. Juni 1810 aufgelöst, die Anlage noch im selben Jahr vom “königlich-westphälischen Gouvernement” an den Kammerherrn Freiherr von Spiegel zu Borlinghausen verkauft, 1839 erwarb es der Eisenhüttenbesitzer Theodor Ulrich aus Bredelar von der Enkelin des Kammerherrn Freiherr von Spiegel.